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Der Bedarf an digitalen Inhalten – insbesondere Bildern und Videomaterial – ist im Jahr 2025 für produktorientierte und verbraucherzentrierte Branchen unumgänglich. Gleichzeitig wächst die Menge an digitalen Daten, mit denen Mitarbeitende täglich arbeiten, stetig und ist häufig über verschiedene Systeme verstreut. Daher fällt es vielen schwer, benötigte digitale Assets zu finden, wiederzuverwenden oder zu bearbeiten.
Studien zeigen, dass Marketing-Teams im Durchschnitt etwa 7 Stunden pro Woche durch doppelte Arbeit verschwenden. der
Zugleich möchten 83 % der Konsument:innen im Jahr 2025 mehr Video-Content von Marken sehen.
Die Lösung liegt auf der Hand: Digital Asset Management (DAM) – Software zur Organisation, Speicherung, Verwaltung und Verteilung digitaler Inhalte.
In diesem Artikel betrachten wir ausschließlich Open-Source-DAM-Lösungen, analysieren deren Besonderheiten und zeigen Optionen auf, die Unternehmen im digitalen Wettbewerb 2025 stärken.
Für wen eignet sich ein Open-Source-DAM?
Wie viele andere Open-Source-Lösungen erfreuen sich auch DAM-Systeme mit offenem Quellcode wachsender Beliebtheit – insbesondere durch Skalierbarkeit, Anpassbarkeit und Kosteneffizienz.
Ein Open-Source-DAM eignet sich besonders für Unternehmen, die:
- über starke IT- oder Entwickler-Teams verfügen, die Installation, Konfiguration und Anpassung übernehmen können.
- komplexe oder individuelle Asset-Workflows haben und ihre DAM-Lösung anpassen möchten.
- als global agierende Marken im Einzelhandel oder E-Commerce tätig sind und Multi-Channel-Marketing betreiben.
- mit großen Produktkatalogen und länderspezifischen Kampagnen arbeiten.
- besonderen Wert auf Datenschutz und Compliance legen und vollständige Kontrolle über Infrastruktur und Daten benötigen.
- als Kreativagentur flexible Tools und projektbezogene Workflows benötigen.
- langfristige Unabhängigkeit von Anbietern (Vendor Lock-in) anstreben.
Treffen mehrere Punkte auf Sie zu? Dann lohnt sich ein Blick auf die folgenden Open-Source-DAM-Lösungen:
Vergleich von Open-Source-DAM-Systemen
Funktion / Plattform | ResourceSpace | Pimcore DAM | Razuna | EnterMedia | Nuxeo DAM | AtroCore |
---|---|---|---|---|---|---|
Kernfokus | Reines DAM | DAM + PIM + MDM | Leichtgewichtiges DAM | Cloud-fokussiertes DAM | Enterprise-taugliches DAM | Modularer Teil der Datenplattform |
Metadatenverwaltung | Benutzerdefinierte Felder | Stark, strukturiert | Grundlegend | Fortgeschritten | Hochgradig konfigurierbar | Taxonomiebasiert, flexibel |
Suche & Filterung | Erweitert | Schnell & facettiert | Smartfolders | Erweitert | Fuzzy + Nähe | Robuste Suchoptionen |
Workflow-Automatisierung | Sammlungen/Workflow | Veröffentlichungs-Workflows | Workflow-Hooks | Workflow-Unterstützung | Vollständige BPM-Unterstützung | Asset-Lifecycle-Automatisierung |
Medienunterstützung | Ausgezeichnet für Bilder | Kanalübergreifende Assets | Standard | Web- und Cloud-Dateien | Breit (Medien, Dokumente) | Bilder, Videos, 3D usw. |
Integrationen | Adobe, Marketing-Tools | PIM, MDM, CMS | API, LDAP | Google Drive, Dropbox | Cloud- & Kreativtools | CMS, ERP, soziale Medien |
UI/UX | Sauber, anpassbar | Modern, Dashboard-Stil | Einfach | Gebrandete/benutzerdefinierte Themes | Enterprise-Oberfläche | SPA mit Massen-Upload |
Mobiler Zugriff | ✅ Ja | ✅ Ja | Grundlegend | ✅ Ja | ✅ Ja | ✅ Ja |
Hosting-Optionen | Lokal + 10 GB kostenlose Cloud | Lokal/Cloud | Lokal | Cloud-first | Lokal oder hybrid | On-Premise oder Cloud |
Kosten | Kostenlos | Kostenlos (Enterprise-Funktionen extra) | Kostenlos | $50/TB Cloud-Option | Kostenlos, aber Enterprise-Setup-Kosten | Kostenloser Kern, Enterprise-Support verfügbar |
Ideal für | Nonprofits, kulturelle Organisationen | Unternehmen mit Integrationsbedarf | Kleine Teams, einfache Anwendungsfälle | Cloud-basierte Teams, medienintensive Nutzung | Große Unternehmen, regulierte Branchen | Mittelgroße Unternehmen mit modularem DAM-Bedarf |
Worauf man bei einem DAM achten sollte
Bei der Auswahl eines funktionalen DAM-Systems für Ihr Unternehmen gibt es einige zentrale Funktionen, die in jedem gut gestalteten, funktionsreichen DAM-System — ob Open Source oder proprietär — vorhanden sein sollten. Dazu gehören:
1. Speicherschicht
Im Zentrum jedes DAM-Systems steht die Speicherschicht, in der Ihre digitalen Assets – wie Bilder, Videos, Audiodateien und Dokumente – physisch gespeichert werden. Open-Source-DAM-Plattformen unterstützen in der Regel verschiedene Speicheroptionen, darunter lokale Server, Cloud-Speicherdienste wie Amazon S3 oder eine Kombination aus beidem. Diese Schicht speichert nicht nur die Originaldateien, sondern verwaltet auch verschiedene Versionen, Varianten und Vorschauen, die für unterschiedliche Einsatzzwecke im Unternehmen benötigt werden.
2. Metadaten- und Datenbankverwaltung
Metadaten werden verwendet, um digitale Assets zu organisieren und auffindbar zu machen. Die meisten DAM-Systeme verwenden strukturierte Datenbanken zur Speicherung von Metadaten – etwa Dateinamen, Größen, Beschreibungen, Schlüsselwörter, Nutzungsrechte usw. Viele Systeme unterstützen auch benutzerdefinierte Metadatenfelder, sodass Unternehmen ihre eigene Klassifizierung und Nachverfolgung definieren können. Außerdem lassen sich Metadaten häufig automatisch aus Dateien extrahieren, was den manuellen Aufwand reduziert.
3. Verarbeitungs- und Transformations-Engine
Ein funktionales DAM-System erstellt automatisch Vorschaubilder und Thumbnails zur besseren Übersicht, konvertiert Dateien in andere Formate und generiert Varianten für bestimmte Plattformen oder Ausgaben. Außerdem kann es eingebettete Metadaten auslesen oder bei Bedarf visuelle Anpassungen wie Wasserzeichen anwenden. Diese Engine stellt sicher, dass Assets sofort für verschiedene Kanäle nutzbar sind – ohne manuelle Bearbeitung.
4. Such- und Abrufsystem
Eine leistungsfähige Suche ist entscheidend für jedes DAM-System. Prüfen Sie, ob das DAM Ihrer Wahl eine Volltextsuche über Metadaten und ggf. sogar über den Dateiinhalt bietet. Nutzer können Suchergebnisse nach Dateityp, Datum, Tags oder anderen Metadaten filtern. Viele Systeme unterstützen auch gespeicherte Suchen und kuratierte Sammlungen für den schnellen Zugriff auf häufig genutzte Inhalte. Fortgeschrittene Optionen wie visuelle Suche mit Bilderkennung sind ebenfalls möglich.
5. Benutzeroberfläche und Nutzererfahrung
Die Benutzeroberfläche ist das, was Ihre Anwender täglich nutzen. Daher sind übersichtliche, intuitive Layouts mit Funktionen wie Drag-and-Drop-Uploads, anpassbaren Dashboards und flexiblen Ordnerstrukturen von großer Bedeutung. Viele Systeme sind geräteübergreifend konzipiert und lassen sich auf Desktop-Computern, Tablets und Smartphones nutzen.
6. Zugriffskontrolle und Sicherheitsrahmen
DAM-Systeme verwenden rollenbasierte Zugriffskontrollen, um festzulegen, wer welche Dateien ansehen, bearbeiten, herunterladen oder löschen darf. Funktionen wie Audit-Logs protokollieren sämtliche Nutzeraktivitäten, während Authentifizierungsmechanismen sicherstellen, dass nur autorisierte Nutzer Zugriff erhalten. Verschlüsselung sowohl für gespeicherte Daten als auch für Datenübertragungen bietet zusätzlichen Schutz.
7. API- und Integrationsschicht
Open-Source-DAM-Plattformen müssen in der Regel in bestehende Tools und Systeme eines Unternehmens integriert werden. Über APIs (Application Programming Interfaces) kann das DAM mit Content-Management-Systemen, kreativer Software wie Adobe Creative Cloud, E-Commerce-Plattformen und Unternehmenslösungen wie PIM oder ERP-Systemen verbunden werden.
Wichtigste Erkenntnisse
Open-Source-DAM-Systeme bieten flexible, anpassbare Lösungen zur Speicherung und Verwaltung digitaler Assets. Sie überzeugen durch starke Metadatenfunktionen, automatisierte Verarbeitung und leistungsstarke Suchmöglichkeiten. Mit intuitiven, zugänglichen Oberflächen und solider Sicherheit ermöglichen sie nahtlose Integration in andere Unternehmenswerkzeuge über APIs. Open-Source-DAMs sind ideal für Organisationen mit erfahrenen IT-Teams, die Kontrolle, Skalierbarkeit und Kosteneinsparungen ohne Anbieterbindung suchen.